Apophyllitgruppe

Definition

Die Apophyllitgruppe (kurz Apophyllit) ist eine Bezeichnung für eine Gruppe von häufig vorkommenden Mineralien. 

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Namensherkunft

Erstmals wurde Apophyllit im Jahre 1784 von Carl Rinman in Schweden erwähnt und dabei als "Brausestein" und "Gässten" betitelt. Als eigenständiges Mineral wurde Apophyllit erstmals von Josè Bonifácio de Andrade e Silva beschrieben. Abraham Gottlob Werner gab ihm den deutschen Namen "Fischaugenstein", der Name nimmt Bezug auf den Perlmuttglanz der Basisfläche. 

Der Name "Apophyllit" steht nicht für ein einziges Mineral, sondern für eine ganze Mineralgruppe.

Die Apophyllit-Gruppe besteht aus den folgenden, von der IMA anerkannten Mineralien: 

• Fluorapophyllit

• Hydroxapophyllit

• Charletonit

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Eigenschaften

• Mineralienklasse: Silikate und Germanate (Schichtsilikate)

• Kristallstruktur: tetragonal bzw. orthorhombisch

• Hauptflächenformen: dipyramidal, prismatisch bis würfelähnlich, isometrisch, tafelig

• Farben: in reiner Form farblos und wasserklar (durch vielfache Lichtbrechung oft weiß); durch Fremdatome und Einschlüsse anderer Mineralien häufig auch farbig (grau, rosa, rot, gelblich, grünlich und bläulich)

• Varietäten: Albin (Apophyllite, die in Calcit umgewandelt waren), Xylochlor (durch Spuren von Eisen olivgrün gefärbte Varietät aus Island)

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Entstehung

Minerale der Apophyllitgruppe werden in Hohlräumen und ehemaligen Gasblasen in Basalt, Phonolith oder anderen vulkanischen Gesteinen gefunden. Begleitminerale sind fast immer Zeolith, Stilbit, Laumontit, Skolezit, Phrenit, Datolith und Pektolith. Ein zweiter Bildungsschwerpunkt sind alpinotype Zerklüfte wie z.B. in den Alpen. 

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Vorkommen

Es sind weltweit rund 1100 Fundstellen für Apophyllite bekannt, am häufigsten zu finden sind sie in der indischen Provinz Poona. Weitere sehr bekannte Fundorte sind: St. Andreasberg im Harz, Lothringen in Frankreich, Ore Knob Mine in den USA, Sampo Mine in Japan und Finspång in der Östergötland (Schweden)

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Verwendung

Minerale der Apophyllitgruppe sind aufgrund ihrer Größe, Farbe und ihres Glanzes in erster Linie für Sammler interessant. Da Apophyllit aufgrund seiner vollkommenen Spaltbreit sehr schwierig zu behandeln ist, werden sie kaum verschliffen.